Auf dem Weg der geistigen Weiterentwicklung wird oft nach der richtigen Einstellung zu Geld und dem Erwerb irdischer Besitztümer gefragt.
Die Antwort lässt sich aus dem Hohen Wissen herleiten, das dem Lehrplan der Alma Schulen zu Grunde liegt, und beinhaltet zwei Schwerpunkte:
Auf der einen Seite sollte der Mensch die Anhäufung von Reichtum und Besitz nicht zum Hauptziel seines Lebens machen. Dies würde seine gesamte Zeit und Energie beanspruchen, bis es ihn schließlich bindet und daran hindert, sein Lebensziel zu erfüllen, welches darin besteht, sich geistig weiterzuentwickeln durch Erfahrungen in der materiellen Welt.
Wer auf der anderen Seite die absurde Ansicht vertritt, dass ein spiritueller Mensch nichts mit irdischem Besitz zu tun haben sollte, fügt sich und anderen nur schweren Schaden zu.
Diese falsche Sichtweise hat wichtige geistige Projekte schon in deren Anfang scheitern lassen, da sie sich nicht aus eigener Kraft finanziell tragen konnten und daher wie Bettler auf Spenden und Geschenke angewiesen waren.
Jedes Unternehmen mit geistigen Zielen, das im Namen des Lichtes tätig ist und auf die Menschheitsentwicklung einwirken möchte, wurzelt in der materiellen Welt und muss daher über ausreichende Ressourcen und eine starke wirtschaftliche Infrastruktur verfügen.
Die Konzerne des Dunkels verfügen über eine enorme Finanzkraft und damit irdische Macht und können diese skrupellos ausüben. Um dem eine ernsthafte Alternative entgegenzusetzen, muss Gleiches mit Gleichem entsprochen werden. Feuer mit Feuer, und deshalb darf der Lichtstrebende das Geld nicht verachten!
Diese verzerrte Sichtweise verleitet zu der Annahme bis hin zur Forderung, dass ein Mensch mit besonderen geistigen Fähigkeiten kostenfrei helfen sollte! Das liegt an der materiellen Ausrichtung der meisten Menschen, die daher nur materielle Dinge schätzen und bereit sind, nur für solche auch zu bezahlen.
Sie gehen davon aus, dass ein spiritueller Mensch seine Gaben vom Schöpfer geschenkt bekommen hat und daher nicht nur verpflichtet ist, seine Fähigkeiten ohne Gegenleistung anderen zu Teil werden zu lassen, sondern dass er sich obendrein glücklich schätzen und jubeln müsste über die Möglichkeit, ihnen die ihm verliehenen Gaben bereit zu stellen.
Ein Mensch, der mit den Gaben des Lichtes gesegnet ist, muss jedoch wie jeder andere auch in der materiellen Welt leben, seinen Lebensunterhalt bestreiten und für seine irdischen Bedürfnisse sorgen: Lebensmitteleinkäufe, Miete, Gas, Strom, Kinderbetreuung, Kleidung, Arzt- und Zahnarztrechnungen, usw.
Darüber hinaus braucht er viel mehr Zeit und Energie, um diese geistigen Gaben zu entwickeln.
Viel mehr Zeit und Energie als ein Anwalt braucht, um die beste Verteidigungsstrategie zu finden, mehr als ein Arzt, um viele Patienten zu behandeln, oder ein Künstler, um zu gestalten. Dennoch würde niemand auf die Idee kommen, von einem Anwalt, einem Arzt oder Künstler zu erwarten, dass ihre Arbeit umsonst erhältlich ist, obwohl ihre Fähigkeiten, wie jedes andere Talent auch, nichts anderes als ein Geschenk des Schöpfers sind.
Deshalb muss der mit Lichtgaben Gesegnete die Lumpen des Bettlers ablegen und das Gewand tragen, das ihm gebührt.
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Die Alma Inspira Schule in Israel und die weltweite Alma School for Humanity wurden mit dem Ziel gegründet, eine geistige Bewegung in der gesamten Menschheit anzustoßen.
Es handelt sich dabei nicht um eine spirituelle Bewegung in dem Sinne, wie sich das viele vorstellen: Also ein Haufen Hippies, die am Strand sitzen, Bier trinken, Joints rauchen, Gitarre spielen und “Liebe und Licht”-Lieder singen.
Es ist eine Bewegung mit der Zielsetzung, Männer und Frauen mit geistigem und praktischem Potential anzuziehen, die in ihren Gedanken und durch ihre gemeinsame Arbeit einen mächtigen Kreis bilden, dessen Kraft weitere Kreise in der Menschheit bewegt und so die Reinigung der Welt herbeiführt.
Dies ist vergleichbar mit der Zentrifugalkraft, in deren Zentrum es eine kleine, aber sehr starke Bewegung gibt, deren Wellen sich allmählich bis in die Ferne ausbreiten.
Wir müssen diese geistige Vision unserer Schule in der materiellen Welt verankern und zwar durch die Kombination von drei Prinzipien, die mit den Schöpfungsgesetzen übereinstimmen:
Der erste Grundsatz: Nur wer gibt, kann auch empfangen – Nach diesem Schöpfungsgesetz kann nur derjenige, der etwas gibt, wirklich schätzen, was er empfängt.
In alten Zeiten, als die Menschen die Gesetze der Schöpfung noch viel mehr geachtet haben, gab selbst ein armer Mensch etwas Kleines, und sei es nur ein Zeichen für die Dienste die er erhielt. Alle waren sich bewusst, dass derjenige als Bettler enden wird, der nur empfangen will, ohne etwas zurückzugeben.
Der zweite Grundsatz: Wenn es kein Mehl gibt, gibt es auch keine Thora – Almas Schulen wollen einen weitreichenden Einfluss in der Welt ausüben und müssen daher über erhebliche Mittel und eine solide finanzielle Infrastruktur verfügen, damit sie auf Dauer qualitativ hochwertige Dienstleistungen erbringen können.
Der dritte Grundsatz: “Der Herr ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn in Wahrheit anrufen.” (Psalm 145,18) Jeder Mensch hat ein angeborenes Recht auf die Wahrheit, unabhängig von seiner finanziellen Situation.
Um diese drei Grundsätze miteinander zu vereinbaren, ist die Bezahlung für das Studium an den Schulen nicht einheitlich geregelt. Dadurch erhält jede Person die Möglichkeit, entsprechend ihrer tatsächlichen finanziellen Umstände und ihrer Eigenverantwortung einen Ausgleich zu bezahlen.
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Geld ist in seinem geistigen Sinne nichts anderes als ein symbolischer Ausdruck der Lebensenergie, die ein Mensch in eine bestimmte Sache investiert hat, d.h. es ist Ausdruck der Früchte seiner Arbeit.
Möge der neue Mensch eine neue Welt aufbauen, in der wir alle die Früchte unserer Arbeit in Freude und Fülle ernten.
Möge ein neuer Mensch eine neue Welt gründen und sich daran erinnern, dass ein Leben gemäß den Schöpfungsgesetzten diese Fülle in sich birgt – eine Fülle, die unsere geistige Entwicklung auf segensreiche Weise ermöglicht und nicht auf leidvolle Art.
Möge ein neuer Mensch eine neue Welt aufbauen, in der jener, der mehr Ressourcen hat, dies als Segen des Schöpfers sieht, welcher ihm gegeben wurde, um anderen zu helfen.
Möge ein neuer Mensch eine neue Welt bauen, in der wir alle etwas zu geben haben.
Amen
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