Dieser Artikel stammt direkt aus Lektion 10 von LASST MEINEN GEIST FREI!, unserem Kurs zur Entwicklung des spirituellen Bewusstseins. Da dies gegen Ende des Kurses ist, werden Sie Verweise auf grundlegende Konzepte sehen, die in früheren Lektionen gelehrt wurden. Wenn das, was Sie hier lesen, bei Ihnen Anklang findet, laden wir Sie ein, von Anfang an zu beginnen – jede Lektion baut auf den vorherigen auf und schafft einen vollständigen Weg zur spirituellen Entwicklung. Klicken Sie einfach auf den ‚Jetzt anmelden‘-Button am Ende der Seite.
LASST MEINEN GEIST FREI!
DEN GEIST IM TÄGLICHEN LEBEN TRAINIEREN
Lektion Nr. 10: Die Zehn Gebote für spirituelles Bewusstsein in der Elternschaft
Dieser Text ist im Original im Hebräischen geschrieben worden. Bei der Übersetzung aus dem Hebräischen ins Deutsche wurden sowohl KI als auch das Schöpfungswissen zur Hilfe genommen.
In einer verbindlichen Beziehung zu leben und Eltern zu sein, sind zwei Erfahrungen, die erheblich zur spirituellen Entwicklung beitragen, da sie zum Spiegel unserer inneren Welt werden können und auch sollen. Das heißt, sie zeigen, wo wir im Zusammenwirken zwischen Intellekt, Emotionen und Geist wirklich stehen.
Wir haben dies ja bereits in der Kurseinführung erklärt: „Die Menschen, die uns am nächsten stehen, behindern nicht unsere spirituelle Entwicklung; sie sind vielmehr Teil davon und unterstützen sie sogar!“
Daher sind nicht nur unsre Partner, sondern ganz besonders auch unsere Kinder – wenn auch sich selbst unbewusst – genauso als wunderbare Lehrer zu betrachten, die unter anderem auch in unser Leben getreten sind, um uns Lektionen über uns, unser Ego zu lehren, also wie wir einfach auf die Intuition hören können.
Jesus vermittelte diese Lehre seinen Jüngern bereits in einem Satz: „Lasst die Kinder zu mir kommen und hindert sie nicht daran, denn solchen gehört das Himmelreich.“ (Matthäus 19:14)
Doch während Menschen einen Kurs absolvieren müssen, um einen Führerschein zu erhalten, gibt es keine Kurse oder spirituelle Vorbereitung für Ehe und Elternschaft, und so sehen wir viel unnötiges Leid und Missverständnisse, besonders innerhalb der Familie.
Während Lektion Neun die spirituelle Vorbereitung für ernsthafte und verbindliche Beziehungen bot, konzentriert sich die heutige Lektion auf die spirituelle Vorbereitung für die Elternschaft.
Zunächst müssen wir uns von der Vorstellung befreien, dass Elternschaft „ganz natürlich“ kommt, denn nur der rein biologische Aspekt ist in der Tat natürlich, aber ein Elternteil zu werden, der seinem Kind wirklich als Wegweiser auf seinem Lebensweg helfen kann, erfordert darüber hinaus ein spirituelles Bewusstsein und viel Bereitschaft zum Lernen und zum wahren Wissen.
Dieses Bewusstsein kann einschneidende Fehler bei der Erziehung kleiner Kinder verhindern und bietet gleichzeitig Werkzeuge, um vergangene Fehler zu korrigieren, die wir möglicherweise bei unseren nun erwachsenen Kindern gemacht haben, weil uns zu diesem früheren Zeitpunkt in ihrem Leben das spirituelle Bewusstsein noch fehlte.
Darüber hinaus hilft uns ein spirituelles Bewusstsein, die Fehler unserer Eltern auszugleichen und dadurch nicht nur uns selbst zu heilen und unser Leben neu auszurichten, sondern auch die Kette falscher Muster zu durchbrechen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Das erste Gebot: Unsere Kinder sind nicht unser Eigentum
Der libanesische Dichter Khalil Gibran schrieb in seinem Gedicht „Von den Kindern„:
„Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,
Und obwohl sie bei euch sind, gehören sie euch nicht.
Ihr könnt ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken,
Denn sie haben ihr eigenes Wesen und ihre eigenen Gedanken.
Ihr könnt ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen…“
Daher bedeutet es, ein Kind in die Welt zu bringen, einer unabhängigen Seele die Gelegenheit zu geben, durch uns zu wachsen und sich zu entwickeln, aber sie wird uns nie gehören.
In praktischer Hinsicht verlangt dieses Gebot von uns, uns von dem alten, traditionellen Konzept der Elternschaft zu befreien, das sich auf Besitz und Kontrolle konzentriert, da es das Kind zu wenig als eigenständige Person mit eigenem Schicksal wahrnimmt und respektiert.
Wir müssen uns daran erinnern, dass unser Kind keine „Miniaturversion“, kein „Mini-Ich“ von uns selbst ist! Unser Intellekt und unsere Emotionen können nicht stolz auf das Kind sein, so als wäre es ein integraler Teil unseres Egos.
Die Weisen lehrten, dass „ein jeder nur von dem lernen kann, was sein Herz begehrt“ (Awoda Sara 19a) und sie rieten darüber hinaus, „erziehe den Jugendlichen nach seinem Weg“
(Sprichwörter 22:6)
dennoch richtet sich ein Großteil der heutigen Erziehung – sowohl zu Hause als auch in der Schule – nicht danach, was das Herz des Kindes begehrt oder sein einzigartiger Weg ist, sondern danach, was die Egos der Eltern und Lehrer begehren.
So wollen manche Eltern, dass ihre Kinder in ihre Fußspuren treten, egal ob sie diese Talente auch in sich tragen, viele Eltern streben aber auch umgekehrt dazu, dass ihre Kinder dort erfolgreich werden, wo sie selbst gescheitert sind, oder in Bereichen hervorragen, in denen sie in ihrer eigenen Jugend nur mittelmäßig waren.
Daher müssen wir mutig und vor allem ehrlich auf unsere eigenen Mängel achten und erkennen, wann wir – ohne spirituelles Bewusstsein – also nur auf Emotionen und Intellekt begründet – unsere Kinder lediglich ausnutzen könnten, um eigene Ego Lücken zu füllen, und das dann auch noch mit dem Satz „ich will doch nur dein Bestes“, begründen.
In praktischer Hinsicht weist uns dieses Gebot als Eltern an, unser Ego zu reinigen und zuerst uns selbst zu erziehen, um das zu werden, wozu wir auf Erden gekommen sind.
Das zweite Gebot betrifft nun die Kinder, soll aber den Eltern ins Bewusstsein gehen, damit sie es ihren Kindern lehren; es heißt: Wir wurden nicht zufällig bei unseren Eltern geboren
Dieses Gebot lehrt uns, dass wir nicht zufällig bei unseren Eltern geboren wurden und dass unsere Kinder nicht zufällig ihren Weg zu uns gefunden haben.
Es gibt keine Zufälle bei der Inkarnation von Seelen, die nach zwei in der Schöpfung existierenden Gesetzen erfolgt:
- Das Gesetz der Anziehung der Gleichart
- Das Gesetz der Wechselwirkung (auch bekannt als das Gesetz von Ursache und Wirkung oder das Gesetz des Karmas).
Mit anderen Worten, der Grund, warum wir in eine bestimmte Familie geboren wurden, kann entweder sein, weil wir ähnliche Eigenschaften teilen (positive oder negative), oder weil wir eine gemeinsame Vergangenheit aus früheren Leben haben, die gelöst oder weiter entwickelt werden muss.
Daher ist es für Kinder wichtig, damit aufzuhören, den Eltern die Schuld zu geben und sich als Opfer der familiären Umstände zu fühlen, und stattdessen die Lektionen erkennen, die sie dadurch lernen sollten.
Wenn Sie nun beginnen möchten zu entdecken, warum Sie Ihre „Familie“ gewählt haben, sind Sie eingeladen, folgende Übung zu machen:
Nehmen Sie ein Blatt Papier und unterteilen Sie es in drei Spalten. . In die erste Spalte schreiben Sie Ihre eigenen Charaktereigenschaften, sowohl positive als auch negative (Sein Sie aber ehrlich zu sich selbst). In der zweiten Spalte machen Sie dasselbe für Ihre Mutter und in der dritten für Ihren Vater, nehmen aber auch eine Spalte für Ihre Geschwister. (Wenn Sie hingegen bereits selbst erwachsene Kinder haben, können Sie für jedes eine Spalte hinzufügen und ihre positiven und negativen Eigenschaften auflisten.)
Nachdem Sie diese Listen erstellt haben, vergleichen Sie sie, um Muster zu entdecken, die Ihnen zeigen, welche Fehler Ihr Geist korrigieren wollte und welche Talente er entwickeln sollte.
Sobald die Lektion, warum wir in unsere Familie reinkarniert wurden, gelernt ist, sind wir frei, unseren Weg fortzusetzen. Dann werden wir auch verstehen, dass unsere Kindheit – die die Psychologie so gerne analysiert und für alle unsere Probleme verantwortlich macht – nur ein sehr kleiner Teil der Vergangenheit unseres Geistes ist.
Diese Vergangenheit – die das Ergebnis von Inkarnation auf Inkarnation ist – können wir nur durch die Entwicklung eines spirituellen Bewusstseins erkennen und korrigieren.
Dieses Gebot ist auch sehr wichtig für Paare, die ein Kind in die Welt bringen möchten.
Nach den Gesetzen der Schöpfung können die Kinder nur die genetischen Merkmale des physischen Körpers von ihren Eltern erben. Der Geist jedoch, eingehüllt in seinen Seelenkörper bleibt völlig unabhängig; denn er bringt seine Eigenschaften selbst mit, die sich dann wiederum ganz natürlich mit den gleichen Genen – welche ja tatsächlich vererbt werden – leicht verbinden können. Dadurch erscheint die Eigenschaft zwar auch wie vererbt, sie unterliegt jedoch der Anziehung der Gleichart.
Ein Paar, das auf der hohen Frequenz wahrer Liebe, spiritueller Verbindung und Harmonie schwingt, kann aus diesem Grunde eine höhere Seele anziehen. So wird aber auch das mangelnde Bewusstsein über die tiefere Bedeutung der Zeugung – wie in Lektion neun besprochen – zum Gegenteil führen, sprich dem Anziehen einer problematischen Seele – eines sogenannten „schwarzen Schafs“ – in die Familie.
Das dritte Gebot: Verbindung schafft Korrektur
Bis zur sexuellen Reife – dem Alter, in dem der Geist seine Hüllen durchbricht und seine unabhängige Reise beginnt – brauchen Kinder unbedingt auch Grenzen. (Wie wir bereits in Lektion drei erklärt haben.)
Das bedeutet: Man kann einem kleinen Kind nicht sagen: „Iss was du willst, wann du willst“ (dann wird das Kind den ganzen Tag Süßigkeiten und Junk Food essen) oder „Geh schlafen, wann immer du Lust dazu hast“ (das Kind wird die ganze Nacht an Bildschirmen kleben und schließlich auf dem Wohnzimmersofa einschlafen).
Kinder brauchen also auch unbedingt eine weise und starke Führung und Korrektur, vor allem wenn sie sich unverhältnismäßig verhalten. Viele Eltern machen jedoch beim Setzen von Grenzen sowie bei der Führung einen Fehler, denn die Drama Queens der Eltern fühlen sich oft gestresst und überfordert, weswegen sie versuchen, den Fehler ihres Kindes, anstatt zu korrigieren, zu unterdrücken.
Dabei trennen sie sich jedoch von der Seele des Kindes, vor allem wenn sie lediglich – meist auch noch ungehalten – einen Befehl erlassen, der im Wesentlichen nur vermittelt: „Wenn du unsere Zuneigung behalten willst, musst du uns sofort gehorchen.“
Mit anderen Worten, die Botschaft, die das Kind erhält, lautet: „ändere dein Verhalten, dann wirst du unsere Liebe zurückgewinnen.“
Dies geschieht zwar meist unbewusst, aber für ein kleines Kind – das elterliche Liebe wie Sauerstoff braucht – führt dies zu einer Erfahrung von Verlassenheit mit schädlichen Auswirkungen, die ein Leben lang anhalten können.
Solche Kinder werden oft entweder zu Menschen, die es allen recht machen wollen und ewig nach Liebe suchen, auch wenn sie innerlich nicht überzeugt sind, dass sie das Richtige tun, oder sie werden zu aggressiven Typen, die Feindseligkeit oder Rückzug nutzen, um den Schmerz der Verlassenheit nicht wieder zu spüren.
Wobei hier auch unbedingt zu erwähnen ist, dass nicht jeder Erwachsene nun sein gestörtes Fehlverhalten auf seine frühere Jugend schieben darf, denn er hatte – im Gesetz der Anziehung der gleichen Art – genau die Eltern, die er auch verdiente, um daraus zu lernen. Würde er also seine spirituelle Lektion erkennen, so verzeiht er seinen Eltern in Dankbarkeit, da sie ihn haben das durchleben lassen, was er nötig hatte, um sich selbst zu korrigieren, anstatt sich nun als Opfer seiner Eltern zu fühlen.
Er wird in dem Falle nichts gelernt haben und muß ähnliches nochmal durchleben, möglicherweise diesmal mit einem Partner, Kollegen, Chef oder den eigenen Kindern, vielleicht aber auch erst in einer nächsten Inkarnation. Viele wundern sich darum darüber, dass ihnen immer wieder das gleiche – eben nur mit anderen Menschen – passiert!
Doch kommen wir wieder zu unseren Kindern.
Die Aufrechterhaltung einer inneren Verbindung mit unseren Kindern – auch während ihres schlimmsten Verhaltens und ihrer herausforderndsten Momente – wird besonders wichtig während der Entwicklungsphase zum Erwachsen werden.
In dieser Phase hat die Seele bereits ihre eigene und unabhängige, geistige Reise begonnen, und daher ist es sehr wahrscheinlich, dass sie beginnt, kritisch die Vorbilder der irdischen Eltern zu beobachten und wenn Eltern versuchen, den nun beginnenden Lebensplan der Seele zu manipulieren, also den Weg der Teenager – wie bisher gewohnt – in ihre Vorstellungen zu pressen, solche junge Menschen dann nicht mehr mit Gehorsam reagieren – so wie es kleine Kinder eben noch tun – sondern mit Rebellion und Eskalation, insbesondere wenn sie Handlungen als ungerecht und falsch empfinden.
Daher müssen wir uns immer daran erinnern, dass eine „Eltern Kinder“ Verbindung zwar erzieherische Korrektur bedingt, jedoch die Korrektur den Lebensweg der Seele fördern sollte, da ansonsten das Ergebnis der Verbindung nicht gesegnet sein wird.
Das vierte Gebot: Bis zur sexuellen Reife ist die primäre Rolle der Eltern der Schutz der körperlichen Gesundheit und inneren Welt ihres Kindes
Das erste Gebot lehrte uns, dass wir unser Kind niemals als Gefäß für die Erfüllung unserer eigenen Wünsche und Vorstellungen sehen dürfen.
Ein Kind ist kein Spielzeug, kein Besitz oder eine Trophäe, die man für sein Aussehen oder seine Leistungen zur Schau stellen oder vorführen kann.
Diese destruktive Fehlvorstellung führt viele Eltern dazu, ihre kleinen Kinder zu rein gesellschaftlich orientierten, intellektuellen Leistungen zu drängen (oder, falls das nicht gelingt, sie zu sportlicher oder künstlerischer Exzellenz zu treiben). Doch die Gesetze der Schöpfung verlangen von Eltern nur eines, die körperliche Gesundheit und den inneren Frieden ihres Kindes zu schützen und einen fruchtbaren Boden für den unabhängigen Geist des Kindes zu bereiten, der dann bei der Pubertät beginnt, aus seiner schützenden Hülle hervorzutreten.
Ein fruchtbarer Boden bedeutet ein Zuhause mit:
- Harmonie zwischen Eltern und anderen Familienmitgliedern (Kämpfe hingegen zwischen Drama Queens und Kriegsministern verängstigen Kinder zutiefst, wie wir in der Kurseinführung gesehen haben)
- Gesunder Ernährung
- Körperlicher Aktivität
- Körperlicher Zuneigung
- Zeit in der Natur
- Verbindung mit Tieren und der wesenhaften Welt
- Künstlerischer Aktivität
Denken Sie daran, dass die Gesetze der Schöpfung auch die Gesetze der Natur sind, und „Alles hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde“ (Prediger 3:1).
So wie es falsch ist, eine Frucht zu pflücken und zu essen, bevor sie reif ist, dürfen und sollen wir den Entwicklungsprozess unserer Kinder zwar fördern, aber nicht unnatürlich nur nach gesellschaftlichen Vorstellungen vorantreiben.
Das fünfte Gebot: So wie wir unsere Kinder glücklich sehen wollen, wollen auch unsere Kinder uns glücklich sehen
Glücklich zu sein bedeutet weit mehr, als nur in Zufriedenheit zu leben oder gesellschaftlich zu funktionieren. Deshalb leiden nicht nur wir, wenn wir unsere Kinder täglich lediglich funktionieren sehen, anstatt dass sie glücklich ihr Leben erfüllen, sondern auch sie leiden – meist still – wenn sie uns nur dahinleben und genauso nur funktionieren sehen, und zwar ohne spirituelle Erfüllung und Freude darin zu erkennen.
Aus diesem Grunde irren sich Eltern, wenn sie glauben, dass sie durch das stupide Aufopfern ihres Lebens für ihre Kinder, gute Eltern wären. Nach dieser falschen Vorstellung zu leben, verwandelt sie langsam aber sicher tatsächlich in lethargische oder verbitterte Menschen, die sich oft ihr Leben lang wie ausgelaugt und ausgenutzt fühlen.
Ihr Kind könnte sich dadurch schuldig glauben, das Leben seiner Eltern gestört zu haben und sich selbst für das Unglück seiner Eltern Vorwürfe machen. Diese Wahrnehmung – die sich automatisch auf das Kind überträgt – wird das Kind entweder selbst zu einem Elternteil prägen, der dann auch seine eigenen Kinder als Last empfindet, oder dazu veranlassen, dass es in seinem Streben nach Glück lieber ganz auf Elternschaft verzichtet.
Im Gegensatz dazu wird ein Kind, dessen Eltern begreifen, dass „ein guter Elternteil auch spirituell entwickelt sein sollte„, mit glücklichen Eltern aufwachsen und irgendwann selbst zu einem solchen Menschen werden.
Erich Fromm illustriert dies in seinem Buch „Die Kunst des Liebens“ wunderschön durch seine Unterscheidung zwischen den meisten Müttern, die ihren Kindern Milch geben können – als Symbol für Grundbedürfnisse – und jenen Müttern, deren Milch – als Symbol für das Glück des Lebens – wie Honig schmeckt.
Doch Honig kann nur von Müttern fließen, die ihr eigenes Glück gefunden haben, und so reicht ihr Einfluss auf das Glück ihrer Kinder weit über die Kindheit hinaus und begleitet diese ihr ganzes Leben lang!
Denn eine gute Mutter ist eine glückliche Mutter!
Wenn wir also in unserem eigenen Leben nicht glücklich sind, werden wir unseren Kindern schwere „Schulden“ hinterlassen, die sie entweder ihr Leben lang in Form von viel persönlichem Leid „bezahlen“ oder durch eigene intensive spirituelle Arbeit „begleichen“ müssen.
Übernehmen wir jedoch Verantwortung für unsere spirituelle Entwicklung, die uns mit bedingungslosem Glück belohnt, hinterlassen wir unseren Kindern „Erbschaften„, die sie auf natürliche Weise zu einem freudvollen Leben führen.
An diesem Punkt ist es jedoch wichtig innezuhalten und zu fragen: Was ist Glück? Und speziell: Wie definieren Eltern Glück für ihre Kinder?
Alle Eltern weltweit würden sagen, sie wollen nur, dass ihre Kinder glücklich sind, aber was sie eigentlich meinen ist, dass ihre Kinder erfolgreich sind!
Und da die meisten Menschen darauf programmiert sind, Erfolg mit Glück zu verbinden, wollen im Grunde alle Eltern, dass ihre Kinder erfolgreich sind – jedoch nach den Kriterien der Eltern bzw. von gesellschaftlichen Normen!
Für einen Elternteil bedeutet Erfolg, der zum Glück führt, zum Beispiel, eine Familie mit Kindern zu gründen; für einen anderen bedeutet Erfolg, materiellen Wohlstand anzuhäufen, einen Universitätsabschluss zu erreichen oder sogar einer bestimmten religiösen Gruppe anzugehören.
Jedoch erzeugt in jedem Fall die Aussage der Eltern „Ich möchte nur, dass du glücklich bist“ – sofern dies mit ihrem Erfolgskonzept verknüpft wird – enormen Druck auf das Kind und entfernt es tatsächlich von der Möglichkeit, glücklich zu sein.
Glück ist aber eine innere Erfahrung, die eng mit spiritueller Authentizität verbunden ist.
Mit anderen Worten, Glück kommt von unserer Fähigkeit, unsere einzigartige „Geistesart“ ohne emotionale Hemmungen oder intellektuelle Masken in der Welt förderlich einzubringen, also klar und lebendig auszudrücken (so wie jeder Mensch seinen einzigartigen Fingerabdruck hat).
Deshalb müssen wir, wenn wir wollen, dass unsere Kinder geistig frei und glücklich werden, genauso auch den einzigartigen Weg jedes Kindes erkennen und respektieren.
Darüber hinaus sollten wir aufhören zu versuchen, unsere Kinder in einer „Glücksblase“ aufziehen zu wollen, in dem wir sie vor jeder Konfrontation und Schwierigkeit zu schützen suchen.
Ja, wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, wissen wir, dass die Herausforderung des Lebens nicht nur aus Regenbögen und Schmetterlingen besteht, sondern auch Widerstände und Kämpfe mit sich bringt, die gemeistert und überwunden werden müssen. Gerade durch das Überwinden dieser Herausforderungen erlangen wir persönliche Entwicklung, geistige Kraft und damit wahres Glück – was auch als die Frucht spiritueller Reife bezeichnet werden kann.
Der traditionelle Ansatz der Kindererziehung – ähnlich wie die konventionelle Medizin – versucht jedoch, Schmerz zu unterdrücken und ihn mit Medikamenten zum Schweigen zu bringen. In der spirituell bewussten Elternschaft verstehen wir aber, dass das Konfrontieren mit Herausforderungen, die auch im Schmerz der Niederlage enden können, unseren Kindern hilft, zu dem zu werden, was sie wirklich sein sollen, faire und bewusste Erdenmenschen.
Unsere Rolle als Eltern ist es, sie auf ihrem Weg dorthin zu begleiten und ihre Entwicklung durch die verschiedenen Lektionen des Lebens zu unterstützen.
Das sechste Gebot: Unsere Kinder übernehmen unbewusst Schwierigkeiten, um uns zur Korrektur unserer selbst zu erwecken
Wie im zweiten Gebot erwähnt, haben wir gelernt, dass die Inkarnation einer Seele nicht zufällig ist, und daraus können wir schließen, dass es einen außerstofflichen Bund zwischen unseren Kindern und uns gibt.
Was ist ein Bund, und wie unterscheidet er sich von einer vertraglichen Vereinbarung?
Anders als ein Vertrag, der gebrochen oder beendet werden kann, was dazu führt, dass eine der Parteien bei Unzufriedenheit gehen wird, ist ein Bund grundsätzlich anders.
Denn ein Bund ist eine geistige Verbindung und wo diese besteht, kann, wenn eine Partei unglücklich ist, kraft des Bundes auch die andere Partei nicht wirklich glücklich sein, noch kann sie sich so einfach im Verstandeswollen von dieser Bindung lösen und den anderen zurücklassen.
In dem Bund zwischen Kind und Eltern lautet die unbewusste Botschaft des Kindes: „Mutter/Vater, ich kann in meinem Leben nicht weiterkommen, wenn du nicht aufrecht stehst, also werde ich dir einen Spiegel vorhalten, um dich zu erwecken, auch wenn es auf Kosten meines eigenen Leidens geht.“
Und so kommt es, dass Kinder – unbewusst – Krankheiten, Lern- oder soziale Schwierigkeiten auf sich nehmen, als Spiegel, die die Korrekturen widerspiegeln, die ihre Eltern vornehmen müssen!
Die große Mehrheit der Eltern ist sich darüber nicht im Klaren und versucht daher, die Probleme ihres Kindes derart zu lösen, als stünden diese in keinem Zusammenhang mit ihrer eigenen Situation.
In fact, parents readily and willingly invest fortunes into their children’s education and health, yet they fail to see that they cannot separate what is happening to their children from their own situation.
Tatsächlich investieren Eltern bereitwillig Vermögen in die Bildung und Gesundheit ihrer Kinder, erkennen aber nicht, dass sie das, was mit ihren Kindern geschieht, nicht von ihrer eigenen Situation trennen können. Sie übersehen auch den Ruf ihrer Kinder nach der spirituellen Entwicklung der Eltern, die sie folglich auch zu besseren Eltern machen würde.
Um dies zu verdeutlichen, hier eine Übung namens Spiegelübung, die Eltern privat durchführen können, wenn ihre Kinder gesundheitliche, soziale oder akademische Probleme haben.
Diese Übung erfordert Intuition (aber nachdem wir diesen Punkt im Kurs erreicht haben, sollte unser spirituelles Bewusstsein entwickelt genug sein, um auf unsere Intuition zu hören).
Hier sind die Übungsschritte:
- Konzentrieren Sie sich auf ein Kind, das eine bestimmte Schwierigkeit erlebt (wenn andere Kinder in der Familie ebenfalls Schwierigkeiten haben, führen Sie für diese die Übung zu einem späteren Zeitpunkt separat durch).
- Stellen sie nun fest, ob ein Teil dieser Schwierigkeit in direktem Zusammenhang mit Ihnen selbst steht? Zum Beispiel: Ihr Kind ist ständig wütend und spiegelt damit Ihre eigene Ungeduld und Ungehaltenheit wider. Oder Ihr Kind kann keine sozialen Freundschaften aufbauen, erfährt scheinbar sogar häufig Ablehnung, möglicherweise weil Sie selbst Ihren Ehepartner oder sogar Ihre eigenen Eltern ablehnen. (Denken Sie aber daran, dass solche indirekten Interpretationen auch immer eine ehrliche und gute Intuition erfordern!)
- Sehen Sie einen Teil dieser Schwierigkeit auch in direktem Zusammenhang mit Ihrem Ehepartner oder ihrem Umfeld? Zum Beispiel: Sowohl Kind als auch Vater kämpfen mit Gewichtsproblemen. Oder das Kind beschwert sich, Schwierigkeiten beim Schlucken zu haben – obwohl Ärzte kein medizinisches Problem finden – in dem Fall spiegelt es womöglich die Mutter wider, die damit hadert, auszudrücken, was sie innerlich durchmacht.
- Stehen Schwierigkeiten des Kindes in direktem oder indirektem Zusammenhang mit dem Raum zwischen Ihnen und Ihrem Ehepartner? (Erinnern Sie sich an den kontaminierten Raum aus Lektion neun, den unsere Kinder ständig „fotografieren“?)
Beginnen Sie daran zu arbeiten und das zu korrigieren, was Ihr Kind Ihnen unbewusst zeigt.
Visualisieren Sie morgens beim Aufwachen oder abends vor dem Schlafengehen Ihr Kind, lächeln Sie es an und danken Sie ihm dafür, dass es Sie – wie auch immer – zum eigenen Wachstum antreibt.
Diese Übung kann – im Hintergrund auf subtiler Ebene – wahre Wunder für Ihre Kinder bewirken! Auch wenn Ihr Intellekt und Ihre Gefühle daran zweifeln mögen, da es ja nicht auf deren Begriffsebene abläuft.–
Es ist jedoch auch wichtig, dass sich Eltern nicht schuldig fühlen, weil sie nicht vollkommen sind und damit ihre Kinder dazu bringen, als Spiegel dieser Unvollkommenheiten zu fungieren.
Spirituelles Bewusstsein in der Elternschaft ist ein nie endender Prozess, und unsere Kinder verlangen keine perfekt entwickelten Eltern, sondern Eltern, die sich darüber bewusst sind, dass auch sie sich in einem ständigen Prozess der Selbstentwicklung befinden.
Das siebte Gebot: Unsere Kinder sollten nicht das Wichtigste in unserem Leben sein
Fragen Sie die meisten Menschen, die Familien großgezogen haben: „Was ist das Wichtigste in Ihrem Leben?“ und sie werden ohne zu zögern antworten: „Meine Kinder!“
Wie wir jedoch in Lektion sieben gesehen haben, können Kinder zu Götzen werden, wenn wir sie ständig an die Spitze unserer Prioritäten stellen, denn das hat mit Liebe nichts zu tun, sondern mit Sucht sowie – das klare Empfinden – trübende Emotionen, und es widerspricht dem ersten Gebot: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“
Erinnern wir uns an die wichtigen Prinzipien, die wir bereits lernten: „Andere Götter“ bedeuten nicht nur heidnische Relikte und Statuen, sondern bezieht sich tatsächlich auf alles, dem ein Mensch die größte Bedeutung in seinem Leben beimisst und woraus er dann ein falsches Bewusstsein schöpft.
Für den einen mag dies Geld, Besitz, Haus, Hof und Auto sein; für einen anderen der soziale oder berufliche Status; für einen dritten das äußere Erscheinungsbild; und für einen vierten eben die eigenen Kinder.
Wir haben ja bereits erwähnt, dass unsere Kinder nicht zu uns gekommen sind, um unsere eigenen Träume lebendig werden zu lassen oder unsere innere Leere auszufüllen. Wenn wir also unser Bewusstsein ständig durch sie zu nähren suchen, sie aber eines Tages ihren eigenen Weg gehen wollen, dann könnten wir dazu neigen, mit solch einer Einstellung zu egoistischer Manipulation zu greifen, um nicht allein gelassen zu werden, also diese Nahrung nicht zu verlieren und bezeichnen es dann als Liebe, oder alternativ an Empty-Nest-Syndrom-Depression leiden.
Sollten also die Kinder tatsächlich in uns unsere aller höchste Priorität darstellen, dann könnten wir daran völlig zusammenbrechen, sobald ihnen etwas zustößt, und damit sogar außerstande sein, ihnen zu helfen, weil wir sie zu unserer eigenen Lebens – und Bewusstseinsquelle gemacht haben, also über sie die Kraft erhalten, anstatt uns von der Quelle direkt zu nähren, also die Kraft von Gottes Liebe zu empfangen; die ja für alle gleichermaßen in der Schöpfung bereit liegt; haben wir jedoch solche Götzen, so kommt die Kraft – stark abgeschwächt – über diese Umwege zu uns oder erreicht uns erst gar nicht.
Das achte Gebot: Unsere Kinder haben sowohl das Recht als auch die Pflicht, alles zu prüfen, was sie von uns erhalten haben
Die vorherrschende Sicht der Kindererziehung vertritt, dass Kinder die Traditionen ihrer Eltern fortführen und sie an ihre eigenen Kinder weitergeben sollten, Generation für Generation.
Wie wir jedoch bereits erklärt haben, sind unsere Kinder nicht unser Besitz sondern lediglich – bis sie aus der Kindheit heraustreten – unsere Schutzbefohlenen, doch dann aktiviert sich über ihren freien Willen auch ihre Eigenverantwortung, womit sie auch die Verpflichtung tragen, diesen Willen zu nutzen, wenn sie im vollsten Sinne des Wortes ein eigenständiger freier Menschengeist werden wollen.
Daher müssen wir – ab einem bestimmten Zeitpunkt – unseren Kindern das Recht zugestehen, alles, was sie von uns erhalten, objektiv und unabhängig in ihrem Innersten zu prüfen. Dazu gehören zum Beispiel: religiöse Zugehörigkeit, Berufswahl, Wehrpflicht und nationale Loyalität, Einstellungen zu Wissenschaft und verschiedene medizinische Behandlungen und vieles, vieles mehr.
Wir haben ihnen also zu erlauben, das für sie Richtige durch ihre eigene persönliche Erfahrung zu wählen und nicht durch blinden Gehorsam.
Das neunte Gebot: Sobald unsere Kinder das Erwachsenenalter erreichen, schulden wir ihnen nichts mehr
Nach den Gesetzen der Schöpfung muss ein Mensch, sobald er die Reife erreicht hat, auf eigenen Füßen stehen, und seine Eltern schulden ihm in der Tat nichts.
Eltern sind nicht verpflichtet, ihre Kinder für immer zu Hause wohnen zu lassen, weiterhin ihr Zimmer zu putzen, ihre Wäsche zu waschen und ihre Mahlzeiten zu servieren.
Sie sind auch nicht verpflichtet, finanzielle Hilfe zu leisten oder ihren Kindern ein Haus zu kaufen, wenn sie heiraten – und sie sollten sich auch nicht schuldig fühlen, keine guten Eltern zu sein, wenn sie diese Dinge nicht tun können.
Sie sind nicht verpflichtet, Enkelkinder zu betreuen, wann immer ihre Kinder es verlangen.
Und sie sind auch nicht verpflichtet, ihren Kindern nach ihrem Tod ein Erbe zu hinterlassen.
Alles, was Eltern ihren erwachsenen Kindern geben, ist freiwillig, also ein Geschenk aber keine Pflicht.
Solche Einstellung wird dazu führen, dass Kinder Dankbarkeit für das empfinden, was sie erhalten, und es wird ihnen dabei helfen, kreativer und unabhängiger zu werden, anstatt lediglich auf das Erbe zu warten.
Und für Eltern ermöglicht dies, ihre eigene Entwicklungsreise fortzusetzen, die nicht einfach enden sollte, nur weil sie sich irgendwann entschieden haben, Eltern zu werden und diese Phase nun hinter sich haben.
Das zehnte Gebot: Wir müssen nach einer geistigen Verbindung mit unseren Kindern streben und dafür beten
Das Wunderbarste, was spirituell bewussten Eltern passieren kann, ist, dass ihre Kinder eines Tages nicht nur durch biologische Banden, sondern darüber hinaus auch durch tiefes spirituelles Erleben mit ihnen verbunden bleiben werden.
In diesem Zustand, in dem sowohl Eltern als auch ihre Kinder sich gemeinsam in einen Prozess der spirituellen Entwicklung begeben, berühren ihre Begegnungen und Gespräche die tiefsten Schichten ihrer übergeordneten geistigen Existenz.—
Fazit: Eltern, die nach „diesen Zehn Geboten des spirituellen Bewusstseins in der Elternschaft“ leben, sind Eltern, die die immense Bedeutung der Entwicklung ihres eigenen geistigen Bewusstseins durchleben und erfassen.
Dies ermöglicht es ihnen, auch über ihr Erdensein hinaus „der leuchtende Polarstern“ zu sein, zu dem ihre Kinder, wenn sie sich auf ihrem spirituellen Weg im Irdischen verirren, den Blick erheben um mit diesem Stern ihre Orientierung – auch in den düstersten Nächten – nicht zu verlieren, womit die Eltern ihnen weiterhin den Weg erhellen.