In einem Gefangenenlager teilen drei Männer — ein Anwalt, ein Journalist und ein älterer jüdischer Fabrikant namens Aaron — ihr Unglück. Während zwei über die Ungerechtigkeit ihrer Situation klagen, macht Aaron eine überraschende Erklärung: ihre Gefangenschaft hat tatsächlich seinen Glauben an vollkommene Gerechtigkeit bestätigt.

Seine Gefährten halten ihn für verrückt, besonders als er mit Gewissheit über die Sicherheit seines Sohnes in Amerika spricht. Doch als Aaron plötzlich zusammenbricht, erlebt er eine tiefgreifende Vision, die ein vergangenes Leben im antiken Rom offenbart. Dort hatte er als Levi gelebt, ein wohlhabender Jude, der aktiv an der Verfolgung früher Christen teilnahm. Durch diese Vision erkennt Aaron seinen gegenwärtigen Sohn Martin als Cyprianus, einen römischen Soldaten, der einst Barmherzigkeit gegenüber verfolgten Christen zeigte, und entdeckt, dass Martins heutige Verlobte eine von denen war, die Cyprianus zu retten half.

Als Aaron aus seiner Vision erwacht, versteht er mit vollkommener Klarheit, warum er gefangen ist, während sein Sohn frei und sicher in Amerika lebt. „Heute bin ich Aaron”, flüstert er, „aber ich lebte als Levi… und Cyprianus, der die Christen rettete, ist mein Sohn Martin heute.”

Gerade als der Journalist, der Aarons Offenbarung miterlebt, sich zu fragen beginnt: „Könnte es wirklich Gerechtigkeit geben? Könnten Menschen wirklich viele Male auf der Erde leben?”, lädt uns diese bemerkenswerte Geschichte dazu ein zu bedenken, dass das, was in unserer begrenzten Sicht als Ungerechtigkeit erscheint, Teil eines viel größeren Wandteppichs göttlicher Gerechtigkeit sein könnte, der über mehrere Leben hinweg gewebt wird.

Sie können das Schicksal dieser drei Gefangenen entdecken und andere erhellende Geschichten karmischer Gerechtigkeit in Roselis von Sass’ Buch „Schicksalsfäden bestimmen das Menschenleben” erkunden. Diese Berichte erinnern uns daran, dass jede Handlung und Entscheidung Fäden in einen Wandteppich webt, der sich über Hunderte von Leben erstreckt und die Umstände schafft, denen wir heute begegnen.